Zahnärztliche Körperschaften unterstützen Protestaktion der ASTA der MHB am 28. April

Hier war die Welt noch in Ordnung und Ministerpräsident Dietmar Woidke in Feierlaune: Am 6. April 2024 wurden die ersten Zahnmedizinstudenten in der Geschichte des Landes Brandenburg immatrikuliert. (Foto: MHB Theodor Fontane)
Die Landeszahnärztekammer Brandenburg (LZÄKB) und die Kassenzahnärztliche Vereinigung Land Brandenburg haben mit völligem Unverständnis von dem Plan der Landesregierung erfahren, der Medizinischen Hochschule Brandenburg Theodor Fontane (MHB) in den Haushaltsjahren 2025 und 2026 jeweils die Mittel um 1,6 Millionen Euro zu kürzen.
Dipl.-Stom. Jürgen Herbert, Präsident der LZÄKB, findet dazu kaum die passenden Worte: „Seit über zehn Jahren hat sich die kommunal betriebene Hochschule mit viel privatem Risiko zu einem verlässlichen Partner entwickelt, um allgemein und speziell für das Land Brandenburg junge Mediziner und Psychotherapeuten auszubilden. Hinzu kam im vergangenen Jahr der gemeinsam mit Ministerpräsidenten Dietmar Woidke gefeierte Start der Zahnmedizinerausbildung.
Doch wir wissen alle: Der Aufbau und Betrieb von einer medizinischen Hochschule kann nur mit langfristigen und stabilen Zusagen staatlicher Unterstützung gelingen – zumal die Ausbildung junger Zahnmediziner eigentlich Ländersache ist.“
Dr. Eberhard Steglich, Vorstandsvorsitzender der KZVLB, warnt: „Jetzt die Mittel zu kürzen, gefährdet das erfolgreiche Modellprojekt des ersten zahnmedizinischen Studienganges im Land Brandenburg. Damit verpufft der bislang einzige Impuls für dringend benötigten zahnmedizinischen Nachwuchs vor Ort. Eine stabile Finanzierung der Hochschule ist daher kein Luxus, sondern unverzichtbar angesichts gesundheitspolitischer Notwendigkeiten in unserem Land.“
LZÄKB und KZVLB fordern deshalb die Landesregierung auf: „Geben Sie der MHB wie vereinbart mindestens die 6,6 Millionen Euro Unterstützung!“
Eine Reduzierung der Mittel würde nicht nur die Qualität der Lehre an der MHB, sondern auch den Betrieb der Hochschule an sich gefährden. Brandenburg steht jedoch schon jetzt vor großen Herausforderungen in der (zahn)medizinischen Versorgung, sowohl in den ländlichen Regionen wie auch inzwischen in der kreisfreien Stadt Cottbus.
Die Landeszahnärztekammer und die Kassenzahnärztliche Vereinigung Land Brandenburg unterstützen die Protestaktion der ASTA der MHB Theodor Fontane gegen die Mittelkürzungen am 28. April von 09:00 Uhr bis 11:00 Uhr.
Zur Erinnerung hier noch zwei öffentliche Zusagen von Ministerpräsidenten Dietmar Woidke
1. In der MAZ vom 19.03.2024: „Der Ministerpräsident versichert, er stehe fest zur MHB und zum Standort Brandenburg an der Havel. Und er versichert, es werde eher mehr und nicht weniger Geld geben. Das hänge auch zusammen mit der Zahnärzte-Ausbildung, die noch in diesem Jahr in Brandenburg an der Havel starte.“
2. Bei der Immatrikulation des ersten Zahnmedizinstudienganges am: https://www.youtube.com/watch?v=XHvSIUFeCVA
Pressekontakte:
Landeszahnärztekammer Brandenburg (LZÄKB)
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Jana Zadow-Dorr
Telefon: 0355 38148 15 | Telefax: 0355 38148 48
Kassenzahnärztliche Vereinigung Land Brandenburg (KZVLB)
Abteilung Kommunikation
Dr. Christian Mattke
Telefon: 0331 2977 474 | Telefax: 0331 2977 220