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Zahnmedizin für Senioren und Menschen mit Handicap

Zahnmedizin für Senioren und Menschen mit Handicap

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(früher: AuB = Alters- und Behindertenzahnheilkunde)

Zur Situation: In Deutschland ist jeder zwölfte Einwohner schwerbehindert. Mehr als die Hälfte dieser Menschen sind über 65 Jahre alt. Mehr als zwei Millionen Menschen sind pflegebedürftig und über eine Millionen leidet an Demenz. Die Bewegungsfähigkeit dieser Menschen ist sehr stark eingeschränkt, so dass selbstständige Zahnpflege meist nicht mehr möglich ist und die Betroffenen auf Hilfe von Angehörigen und Pflegepersonal angewiesen sind. Gründliche Mundhygiene verhindert weiteren Zahnverlust und beugt Folgekrankheiten vor.
(Fotos: proDente e.V. [3], Jana Zadow-Dorr [2])

Ansprechpartnerin

Ulrike Stieler-Jeschke
Sekretariat Geschäftsführung

Parzellenstr. 94
03046 Cottbus

Telefon 0355-38148-20
ustieler-jeschke@lzkb.de

zuständige Vorstandsmitglieder:

Vizepräsidentin Dipl.-Stom. Bettina Suchan, Lauchhammer

Zahnarzt Carsten Stutzmann, Cottbus

Das Augenmerk der Zahnärzteschaft liegt auch auf Menschen, die mit Behinderungen leben und/oder ein Alter erreicht haben, in dem der Alltag langsamer und schwieriger als vorher wird.

Gesunde Zähne bzw. gut funktionierender Zahnersatz bedeuten ganz besonders in diesen Lebensphasen Lebensqualität. Um dies zu unterstützen, halten die Landeszahnärztekammer Brandenburg und andere Partner verschiedene Angebote parat, die im Folgenden aufgeführt sind:

Special Olympics

Die Landeszahnärztekammer Brandenburg ist Kooperationspartner von Special Olympics Deutschland (SOD), die deutsche Organisation der weltweit größten Bewegung für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung.

Innerhalb der Sportspiele gibt es immer ein umfangreiches Gesundheitsprogramm für die Athleten und Athletinnen, unter anderem zur Zahngesundheit, „Smile Olympics“ genannt.

Sowohl für die sportlichen Aktivitäten, als auch zum Organisieren oder speziell für die Smile Olympics werden viele fachliche versierte Helfer und Helferinnen benötigt. Das kann der Student der Zahnmedizin oder die Auszubildende Zahnmedizinische Fachangestellte ebenso sein wie alle berufserfahrenen Mitglieder einer Zahnarztpraxis.

Informieren Sie sich bitte auf den Seiten von Special Olympics und melden Sie sich zur einen oder anderen Veranstaltung als Helfer!

Zahnarzt-Suchdienst große Hilfe

Die Landeszahnärztekammer Brandenburg hat den Zahnarzt-Suchdienst mit zusätzlichen Suchfunktionen ausgestattet. Unter anderem sind folgende Angaben einzeln oder komplett direkt auf der ersten Seite des Suchdienstes abrufbar:

  • die Behindertenbehandlung
  • rollstuhlgerechte Praxis
  • ambulante Behandlung in Narkose
  • Hausbesuche möglich

Kurzfilme „Tipps für die Zahnpflege bei Pflegebedürftigen und Menschen mit Behinderung“

Griffverstärkung für die Zahnbürste, Dreikopfzahnbürste oder Mundschleimhaut befeuchten – es gibt zahlreiche wichtige Hinweise, die helfen, die Mundgesundheit von Hochbetagten, Pflegebedürftigen und Menschen mit Behinderung zu erhalten. 1,3 Millionen und damit etwa die Hälfte der pflegebedürftigen Menschen werden in Deutschland im eigenen Zuhause ausschließlich von Familienangehörigen oder nahestehenden Personen gepflegt – ohne professionelle Unterstützung. Vor diesem Hintergrund haben die Bundeszahnärztekammer (BZÄK) und das Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP) gemeinsam die wichtigsten Hinweise zur Mund- und Zahnpflege in zehn Kurzfilmen zusammengefasst, die auf YouTube zur Verfügung stehen. (Quelle: BZÄK/ZQP)

Bekommen Zähne auch Demenz?

„Bekommen Zähne auch Demenz?“ – Wichtige Informationen für pflegende Angehörige

Die Landeszahnärztekammer Brandenburg hat in Kooperation mit dem Kompetenzzentrum Demenz für das Land Brandenburg und dem Bündnis Gesund Älter werden im Land Brandenburg einen Ratgeber für die zahnmedizinische Betreuung und Mundpflege bei Demenz entwickelt. Die Informationen sind für pflegende Angehörige gedacht.

Nach einer Einleitung zur allgemeinen Erklärung möchten schließlich vier Tipps helfen, dass Angehörige oder auch Pfleger einen Zugang zu dementkranken Patienten erhalten, um ihnen oder gemeinsam mit ihnen die Zähne zu putzen. Gesunde Zähne oder auch gut sitzender Zahnersatz verbessern unbedingt die Lebensqualität dieser Menschen.

Folgende vier Tipps sind beschrieben:

  • Stellen Sie eine gute Stimmung her
  • Spiegeln Sie die Handlung und „zeigen Sie Zähne“
  • Wiederholen Sie die Rituale und geben Sie nicht zu schnell auf
  • Wenn es schwierig wird, zum Beispiel mit herausnehmbarem Zahnersatz

Links zu kurzen Erklärvideos zur richtigen Prothesenreinigung und zur Mundpflege bei Hochbetagten und Pflegebedürftigen ergänzen das Informationsangebot (siehe auch obigen Link).

Nachfolgend steht Ihnen die Broschüre zum Herunterladen zur Verfügung:

Bündnis Gesund Älter werden im Land Brandenburg

Ziel des Bündnisses ist es, die Bedingungen für ein gesundes Älterwerden im Land Brandenburg zu verbessern. Es werden zahlreiche Akteure unterschiedlicher Ressorts und Handlungsfelder zusammengeführt, um sich gemeinsam für ein gesundes Älterwerden stark zu machen. Eine der Arbeitsgruppen erarbeitet zum Thema „Mundgesundheit bei älteren Menschen“ Konzepte und Aufgaben.

 

Handbuch der Mundhygiene für betagte Menschen, chronisch Kranke und Menschen mit Behinderungen – ein Ratgeber für das Pflegepersonal

Der Mundhygiene kann im Pflegealltag oftmals nicht der notwendige Stellenwert eingeräumt werden. Durch systematische Mundhygiene wird jedoch die Lebensqualität älterer und pflegebedürftiger Menschen in der Regel deutlich verbessert. Als Hilfestellung für das Personal in Pflegeeinrichtungen hat die Bundeszahnärztekammer im Rahmen ihres Konzeptes „Prophylaxe ein Leben lang“ ein Handbuch aufgelegt.

Sie können diesen in Kalenderform editierten Ratgeber per E-Mail über Ihre Landeszahnärztekammer oder die Bundeszahnärztekammer (Frau Baumann, Tel. 030 – 400 05-161, E-Mail) zu einem Preis von 2,50 € zzgl. Versandkosten bestellen.

Expertenstandard Förderung der Mundgesundheit in der Pflege

Über die Hochschule Osnabrück entwickelte sich das „Deutsche Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege“. Für die verschiedenen Bereiche wurden Expertenstandards und Auditinstrumente formuliert – unter anderem zur „Förderung der Mundgesundheit in der Pflege“.

Neben allgemeinen Informationen zum Expertenstandard als Veröffentlichung inklusive Bestellmöglichkeit finden sich auf der Seite ein Auszug aus der Veröffentlichung, die einzelnen Anlagen des Expertenstandards sowie ein Auditinstrument zum Expertenstandard, welches kostenfrei zum Herunterladen zur Verfügung steht.

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